Holz und Kunst erleben – Holzkunst im Erzhammer

Erzgebirgische Schnitzertage am 3. und 4. März im Kulturzentrum Erzhammer Annaberg

Einmal im Jahr verwandelt sich das Haus des Gastes Erzhammer in eine große Schnitzerwerkstatt – so auch am 1. März-Wochenende 2018. Bereits zum 26. Mal finden dann im gesamten Kulturzentrum die „Erzgebirgischen Schnitzertage“ statt. Über 2.000 Besucher nutzen jedes Jahr die Möglichkeit, Einblick in ein Handwerk zu nehmen, dass in dieser Region eine jahrhundertealte Tradition besitzt.

Mehr als 200 Vereinsmitglieder und Einzelschaffende aus dem Erzgebirge und weiteren sächsischen Regionen lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und dabei den vielgestaltigen Werkstoff Holz lebendig werden. Zwischen Seiffen und Zwickau, Chemnitz und Oberwiesenthal, selbst aus Leipzig machen sich Aussteller, Nachwuchsschnitzer und erfahrene Holzgestalter auf den Weg, um ihr Können und ihre Arbeiten in Annaberg-Buchholz zu präsentieren. Die Palette reicht von Figuren-, Miniatur-und Reliefschnitzen bis hin zu Intarsienschneiden und der Restaurierung von Schnitzarbeiten.

Besondere Exponate sind in diesem Jahr die Miniaturen des Schnitzers Klaus Benke aus Zwickau. Bemerkenswert ist seine kleinste Schnitzarbeit in einem Pfefferkorn.

Außerdem stellt Intarsienschneider Harry Müller aus Thum seine neueste Arbeit vor, ein Bild aus über 4.000 Einzelteilen und 419 verschiedenen Edelhölzern aus aller Welt.

In Gedenken an Gottfried Krauß, der im November 2017 verstorben ist, werden die besonderen Arbeiten dieses verdienstreichen Schnitzers aus Johanngeorgenstadt ausgestellt.

Am 3. März geben um 13.00 Uhr Oberbürgermeister Rolf Schmidt, die Leiterin des Kulturzentrums Erzhammer Dr. Gabriele Lorenz sowie der Vorsitzende des Verbandes der Erzgebirgischen Schnitzer Dietmar Lang gemeinsam mit dem Bergmusikkorps Frisch Glück Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V. den Auftakt für die Erzgebirgischen Schnitzertage.

Ab 14.00 Uhr sind Interessierte zum Fachvortrag „Der Holzbildhauer Hans Brockhage“ eingeladen. Referent ist Hartmut Rademann aus Schwarzenberg.

Empfehlenswert am 4. März sind der Fachvortrag „Der Waldgeisterweg“ um 11.00 Uhr sowie der Schnitzerstammtisch zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch um 13.00 Uhr. Um 14.30 Uhr werden die Sieger im Schnitzwettbewerb zum diesjährigen Thema „Musik“ geehrt. Zudem verleihen der Erzgebirgsverein sowie der Verband Erzgebirgischer Schnitzer das „Goldene Schnitzmesser“ an einen verdienten Schnitzer.

Für die musikalische Unterhaltung ist am Samstag mit „De Ranzen“ und am Sonntag mit „De Pöhlbachmusikanten“ gesorgt. An beiden Tagen werden auch Werkzeuge und Bücher rund um die Themen Holz und Schnitzen verkauft.

Geöffnet haben die Erzgebirgischen Schnitzertage am 3. März von 13.00 bis 18.00 Uhr und am 4. März von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Stadtführung & verlängerte Öffnungszeiten der Innenstadtgeschäfte am 3. März

Am 3. März beginnt ab 14.30 Uhr am Eingang der Tourist-Information Annaberg-Buchholz, Buchholzer Straße 2 eine Stadtführung, die u. a. einen Einblick bietet in ein weithin bekanntes Meisterwerk erzgebirgischer Holzbildhauerkunst: die „Bergmännische Krippe“ mit ihren 32 Großfiguren in der Bergkirche St. Marien.

Zudem haben die Geschäfte der Annaberger Altstadt am Samstag verlängerte Öffnungszeiten (bis 20.00 Uhr) und warten unter dem Motto „Alles für Feste“ mit Angeboten rund um das Thema Konfirmation, Jugendweihe und Schulanfang auf. (PM)

Foto-Impressionen vom Schnitzertag 2017:

 

Fotos: Manfred Riesche