650 Jahre Cunersdorf ˗ Ein tolles Fest

Tausende erlebten ein abwechslungsreiches Festwochenende

„Es war ein tolles Fest. Ich danke allen, die zu Gelingen beigetragen haben“. Mit diesen Worten lobte Stadtrat Karl-Heinz Vogel während der abschließenden Feuerwerksmusik am Abend des 10. September die zahlreichen Aktivitäten zum Festwochenende „650 Jahre Cunersdorf“. Bereits zum Auftakt am 8. September hatte auch OB Rolf Schmidt den vielfältigen Einsatz gewürdigt: „Unser ältester Ortsteil ist dank euch, der Cunersdorfer Bürger, eine echte Augenweide geworden. Ihr habt gezeigt, was es heißt, im Ort zusammenzustehen“.

Vom 8. bis 10. September verwandelte sich der gesamte Ort in eine „Festmeile“. Der „stehende Festumzug“ und vielfältigen Ideen der Cunersdorfer sorgten dafür, dass es an jedem Haus etwas zu entdecken gab.

„Mindestens die Hälfte unserer Einwohner war darüber hinaus noch aktiv in das Fest eingebunden“, lobte Ortsvorsteher Volker Krämer den hohen Einsatz der Cunersdorfer Bürger. Viele davon wirkten in den drei, sehr gut besuchten Theaterstücken mit, mit denen die Ortgeschichte lebendig wurde.

Das Schauspiel „Ortsrichter Burkhardt“ erzählte am Sportplatz die Geschichte eines weisen Cunersdorfer Bürgers, der die örtliche Schule auf ungewöhnliche Weise förderte, das Stück „Zur Guten Laune“ in der Ortsmitte die Geschichte der liebreizenden Wirtin  Hulda. Die Sage von der Katzenmühle“ ließ am historischen Ort der Bäckerei Roscher die legendäre Geschichte vom Müller und dem Teufel lebendig werden.

Cunersdorfer gestalteten sehenswerte Festmeile

Vereine und Bürger sowie Kirchgemeinde, Sportler und Feuerwehr gestalteten mit eigenen Projekten das Fest. An zahlreichen Stationen konnten Einwohner und Besucher Einblick nehmen in Geschichte und Gegenwart von Cunersdorf. Im Oberdorf wurden typische Szenen aus der Zeit der Besiedlung gezeigt. Wenige Meter weiter war die moderne Landwirtschaft zur Technikausstellung und an einem Fahrsimulator zu erleben. Als Kontrast dazu zeigten Cunersdorfer Bauern im „Alten Bauerndorf“ am Waldweg die historische Landwirtschaft. Die Ortsfeuerwehr lud zur Technikschau und zu einer Fotoschau an den Sportplatz ein. An der Cunersdorfer Kirche war neben der Fotoausstellung „Cunersdorfer Hände“ und einem „Bibelgarten“ ein „Luthercafé“ eingerichtet. Der TSV 1888 Cunersdorf e.V. lud Jung und Alt zum Ablegen des Sportabzeichens, zu Spielen sowie zum „Senioren-Zumba“ in die Turnhalle ein. Ritterspiele, Märchenzelt, Glücksrad und tolle Preise gab es im Kinderwunderland im Wohngebiet „Schubertfeld“.

Auf der Handwerkermeile zeigten 18 Handwerker auf der Dorfstraße ihr Können. Rund um’s ehemalige Rathaus waren typische Dorfszenen aus der DDR‐Zeit nachgestaltet. Die Mitarbeiter des Dorotheastollns präsentierten Schätze aus der Tiefe, luden zur Schatzsuche und an eine Kletterwand ein. Im Haus der Vereine präsentierten sich Modellbahner, Schnitzer und Klöpplerinnen.

Im Waldfestgelände gab es für die Gäste ein breit gefächertes Angebot. Auf dem Programm standen eine Kinderspielshow, Konzerte von Bianca Böhme, Linda Feller, der Musikschule Fröhlich sowie der Partyband Chamäleon. Konzerte des Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Frohnau/Annaberg-Buchholz e.V. sowie eines Projekt-Posaunenchors bildeten den feierlichen Abschluss des Festwochenendes „650 Jahre Cunersdorf“.

Für das leibliche Wohl war im gesamten Ort bestens gesorgt. Gebackenes und Gebratenes, leckere Getränke sowie frisch gepresster Apfelsaft ließen keine Wünsche offen.

Matthias Förster / Stadt Annaberg-Buchholz

Die alte Schule wurde lebendig.
Anschaulich – wie man eine Holzkuh melken kann.
Sogar der Konsum hatte geöffnet.
Das ehemalige „Erbgericht“ versorgte die Einwohner und Gäste gastronomisch.

Fotos: Manfred Riesche