„sehen(s)WERT“ mit der Künstlergruppe exponaRt

19. Jahresausstellung vom 18. Januar – 24. April 2022 in der Manufaktur der Träume Annaberg-Buchholz

Nachdem die Kultureinrichtungen eine Zwangspause einlegen mussten, öffnen nun die Türen endlich wieder.
In der Manufaktur der Träume bietet die Wiedereröffnung gleich ein Highlight mit der Sonderausstellung den neuesten Arbeiten der Künstlergruppe „exponaRt“.

Die aus dem Erzgebirge stammende Gruppe hat sich bereits national als auch international einen Namen gemacht. Die Holzbildhauer und Holzgestalter kombinieren traditionelle erzgebirgische Schnitzereien mit moderner Kunst. Ihre beeindruckende Kunstfertigkeit und ihr hoher künstlerischer Anspruch versprechen für die Besucher dieser Ausstellung ein einmaliges ästhetisches Erlebnis.

Die zehn Mitglieder von exponaRt haben sich 2002 zu einer Künstlergruppe zusammengeschlossen, um die Holzbildhauerkunst künstlerisch und experimentell weiter zu entwickeln. Jeder Künstler der Gruppe hat seinen eigenen Stil und seine individuelle Arbeitsweise. Gemeinsam vereint die Künstler das Bestreben, Neues mit hohem ästhetischem Anspruch, künstlerischer Originalität und in handwerklicher Perfektion zu schaffen. Sie arbeiten nicht nur in Holz, sondern auch mit anderen Materialien wie zum Beispiel Stein, Keramik oder Metall. Dabei finden die Künstler immer neue Ausdrucksformen, Strukturen und Gestaltungsmöglichkeiten.

In den vergangenen Jahren hat die Künstlergruppe bereits große Projekte und Ausstellungen realisiert – Projekte, die ein Einzelner nur schwer bewältigen könnte. Darunter die Bergmännische Krippe Annaberg-Buchholz, den Geschichtsweg in Aue, die moderne Krippe in Aue, den Park der Sinne auf der Kurpromenade in Zinnowitz sowie die Ausstellungsreihe „WortGESCHICHTE(n) Gedanken zur Reformation in Holz“.

Während die Künstler jedes Jahr getrennt voneinander auf verschiedenen Ausstellungen vertreten sind, so sind die gemeinsamen Jahresausstellungen obligatorisch und werden als ihre „Olympiaden“ oder Leistungsschauen bezeichnet. Diese finden an jährlich wechselnden Orten statt. Nach der letzten Ausstellung im Jahr 2012 in Annaberg-Buchholz, präsentieren die Künstler ihre Werke nun erneut in der Manufaktur der Träume. Diese sind zum großen Teil während der Corona-Krise entstanden und teilweise auch thematisch davon beeinflusst.

Mit dem Titel „sehen(s)WERT“ verbindet sich für die Künstler nicht nur die vordergründige Bedeutung des Wortes. Sie möchten mit ihren Arbeiten dazu anregen, nicht nur das Offensichtliche zu sehen, sondern auch nach dem Verborgenen, Unausgesprochenen, Hintergründigen zu suchen. Denn Kunst berührt in dem Moment, wo sie nicht mehr nur als Ergebnis handwerklich perfekter Materialbearbeitung betrachtet wird. Gleichwohl finden Besucher dieser Ausstellung ästhetische und kunstfertige Objekte vor, die das Auge erfreuen. Und doch lohnt es sich, gerade im Augenscheinlichen das Anregende oder möglicherweise auch das Aufregende zu suchen. In diesem Sinne sind die Werke der Künstler unbedingt sehen(s)WERT.

Die zehn Künstler der Gruppe sind:
Jesko Lange, Zschorlau; Tilmann Röhner, Dennheritz; Tobias Michael, Lauter-Bernsbach; Friedhelm Schelter, Königswalde; Detlef Jehn, Aue; Ronny Tschierske, Geyer; Paul Brockhage, Schwarzenberg; Peter Eberlein, Aue; Hartmut Rademann, Schwarzenberg; Robby Schubert, Lößnitz

Öffnungszeiten: täglich von 10 – 16 Uhr

Eintrittspreis: 7,00 € l ermäßigt: 4,00 €

Der Zugang zur Ausstellung unterliegt der 2G-Zugangsbeschränkung, vorbehaltlich etwaiger Änderungen.

Mandy Daxecker, Stadt Annaberg-Buchholz

Foto: exponaRt