Große Vielfalt kreativer Formgebung

Erzgebirgische Schnitzertage am 7. und 8. März 2020 im Kulturzentrum Erzhammer

Die Welt der Holzgestaltung und die Faszination des Werkstoffs Holz wird zu den Erzgebirgischen Schnitzertagen am 7. und 8. März 2020 in Annaberg-Buchholz ganz „handgreiflich“ deutlich. Bereits zum 28. Mal lädt im Kulturzentrum Erzhammer die beliebte Veranstaltung ein.

Zahlreiche Einwohner und Touristen geben sich in jedem Jahr die Klinke in die Hand, um das traditionsreiche Handwerk im Herzen des Erzgebirges zu entdecken und zu bestaunen. Über 2.000 Besucher haben so die Möglichkeit, Einblick in ein Handwerk zu nehmen, das in dieser Region eine jahrhundertealte Tradition besitzt. Gleichzeitig haben sich die Tage im Erzhammer als überregionales Fachtreffen von Volkskünstlern, Hobbyschnitzern und professionellen Holzbildhauern etabliert.

Mitwirkende aus 37 Orten lassen den vielgestaltigen Werkstoff Holz sowie die vielfältige Tradition der Holzbearbeitung in der Welterbe-Region Erzgebirge/Krušnohoří lebendig werden. Aus Seiffen und Zwickau, Chemnitz und Oberwiesenthal, selbst aus Leipzig machen sich 36 Vereine und zahlreiche Einzelschaffende aus dem gesamten Erzgebirge und aus angrenzenden Regionen auf den Weg, um ihr Kunsthandwerk einem interessierten Publikum vorzustellen. Auch dieses Mal zeigen Nachwuchsschnitzer ihr Können und ihre Werke.

Figuren- und Miniaturschnitzen, Intarsienschneiden

Besucher können vielfältige Bearbeitungstechniken kennenlernen. Die Palette reicht von Relief- und Figurenschnitzen bis hin zu Miniatur- und Rindenschnitzen, Spanbaumstechen und Intarsienschneiden. Sehenswert sind außerdem winzige Holzminiaturen in Nussschalen und Kernen, mit denen ihre Schöpfer die technischen Grenzen der Holzgestaltung ausloten. Fachwerkhäuser im Miniaturformat, geschnitzte Karikaturen sowie szenische Darstellungen ergänzen die attraktiven Präsentationen.
Im Musikzimmer können die fantasievollen Exponate des diesjährigen Wettbewerbs „Eine runde Sache“ bewundert werden.
Außerdem gibt es für Teilnehmer und Gäste zwei Premieren: Erstmals werden in Kooperation mit dem Erzgebirgischen Schnitzerverband e. V. und der Annaberg-Buchholzer Schnitzschule „Paul Schneider“ die Initiative „Künstlerverzeichnis“ sowie das Projekt „Holzgeschichten“ des Frohnauer Hammers zur Eröffnung am 7. März ab 11.00 Uhr vorgestellt.
Für seine Verdienste um die Weitergabe der Schnitzertradition wird am 8. März um 14.30 Uhr ein verdienter Schnitzer mit dem „Goldenen Schnitzmesser“ geehrt.

 

Stadtführung

Neben spannenden Einblicken in die Vielfalt kreativer Formgebung lädt am Samstag, den 7. März eine ganz besondere Stadtführung ein. Die etwa 90-minütige Runde startet 14.30 Uhr an der Tourist-Information in der Buchholzer Straße 2. Von dort geht es auf Tour durch die geschichtsträchtige Annaberger Altstadt mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden wie Rathaus, Annenkirche, Erzgebirgsmuseum, Adam-Ries-Haus, Stadtbibliothek und Klosterruine.
Den Abschluss bildet der Besuch der Kirche St. Marien am Annaberger Markt. Dort wird – passend zu den Schnitzertagen – das Holzbildhauerkunstwerk „Bergmännische Krippe“ detailliert erklärt. Unter anderen gibt es Informationen zum historischen Hintergrund, zur Entstehungsgeschichte, zu den beteiligten Künstlern sowie zu den einzelnen Figuren.
Die Teilnahme an der Stadtführung ist für Bürger, die eine Eintrittskarte für die 28. Erzgebirgischen Schnitzertage haben, kostenlos. Ansonsten wird eine Teilnahmegebühr von 6 Euro, für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren 2,20 Euro erhoben.

 

 

 

Öffnungszeiten

Neu ist, dass die 28. Erzgebirgischen Schnitzertage im Erzhammer an beiden Tagen, am 7. und 8. März, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet haben.
Der Eintritt beträgt 4 Euro. Kinder bis 14 Jahre erhalten kostenlosen Eintritt.

Matthias Förster

 

Fotos von den Schnitzertagen 2019: Manfred Riesche