Lesereihe des Eduard-von-Winterstein-Theater Theodors beginnt mit Fontanes Roman „Frau Jenny Treibel“.
Bereits im 8. Jahr lädt das Annaberger Theater zur literarischen Lesereihe THEATER DER DICHTUNG ein. Die vier musikalisch umrahmten Leseabende mit Ensemblemitgliedern des Theaters und der Erzgebirgischen Philharmonie Aue sind ab Freitag, den 24. November in Lugau, Stollberg, Aue und Marienberg zu erleben.
Die große Überschrift der gesamten Reihe lautet in diesem Jahr: 1893 – DAS THEATERJAHR. Der 125. Geburtstag des Eduard-von-Winterstein-Theaters im April 2018 ist der Anlass, für die Jubiläumsspielzeit in das Gründungsjahr des Theaters 1893 zurückzugehen, um dort nach Lesestoff zu suchen. So werden drei Werke gelesen, die aus dem Jahr der Eröffnung des Theaters stammen. Ein weiterer Abend wird den Memoiren Eduard von Wintersteins gewidmet.
Den Anfang macht im November Theodor Fontanes Roman „Frau Jenny Treibel“, der 1893 erschien: Jenny Treibel hat den gesellschaftlichen Aufstieg geschafft.
Die Tochter eines kleinen Materialwarenhändlers gehört durch die Heirat mit einem reichen Fabrikanten zum exklusiven Kreis des Berliner Großbürgertums. Als angesehene Kommerzienrätin veranstaltet sie regelmäßig prächtige Feiern, bei denen sie sich als Kunstliebhaberin präsentiert. Bildung und Authentizität haben bei ihr einen höheren Stellenwert als Besitz und Äußerlichkeiten, sagt sie. Wie ernst die Kommerzienrätin diese Einstellung jedoch tatsächlich vertritt, zeigt
sich, als die kluge aber mittellose Professorentochter Corinna Schmidt Interesse an Jennys Sohn Leopold zeigt. Mit liebevoll ironischem Blick kommentiert Fontane in seinem Roman die Berliner Gesellschaft der Gründerzeit.
Künstlerische Leitung: Johann Pfeiffer – Es lesen: Christiane Schlott und Madeleine Tost – Harfe: Friedhelm Peters.