Denkmale öffnen ihre Türen

Denkmale und Aktionen im Erzgebirgskreis laden am 10. September zum Tag des offenen Denkmals ein.

An jedem zweiten Sonntag im September laden deutschlandweit Denkmale interessierte Bürger zum Tag des offenen Denkmals ein. In diesem Jahr öffnen am 10. September wie gewohnt eine Vielzahl von Denkmalen im Erzgebirgskreis unter dem Motto „Macht und Pracht“ Besuchern ihre Türen.

Im Erzgebirgskreis präsentieren sich neben zahlreichen Kirchen und Herrenhäuser, Anlagen des Bergbaus und Hüttenwesens, Villen u.a. auch das Hammerherrenhaus Carlsfeld, die Neukirchner-Villa Thalheim oder der Lotterhof Geyer.

Die Objekte zeigen anschaulich, wie zum Beispiel in den Schmelzhütten und Pochwerken der Reichtum für deren Besitzer produziert wurde. Gleichsam aber auch, wie eine Stadt wie z.B. Marienberg dank des durch den Bergbau erworbenen Reichtums, planmäßig angelegt werden konnte, wie Kirchen ausgeschmückt und Herrenhäuser und Villen errichtet wurden.

Der Tag des offenen Denkmals bietet, wie in den vergangenen Jahren, im Erzgebirgskreis zahlreiche Möglichkeiten, Geschichte und Geschichten der Objekte kennenzulernen, insbesondere vor Ort sonst Verborgenes zu erkunden. Zudem können die Gäste mit den Eigentümern oder ehrenamtlichen Vertretern ins Gespräch kommen oder sich einfach nur an der Pracht der Objekte erfreuen. Die Besucher erhalten dabei anschaulich einen Einblick, welche große Aufgabe die Eigentümer zur Denkmalpflege und -erhaltung bewältigen, um Kulturgut auch für nachfolgende Generationen authentisch zu bewahren.

Viele fleißige Helfer haben wie in jedem Jahr neben Führungen durch die Objekte auch Zusatzangebote vorbereitet.

Ausführliche Informationen zu den teilnehmenden Objekten können bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Internet abgerufen werden: www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm

Hintergrund:

Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days“. Diese Aktion geht zurück auf eine Idee des französischen Kulturministers Jack Lang, der 1984 erstmals in Frankreich Denkmale der Öffentlichkeit zugängig machte. Schon ein Jahr später griffen einige Länder diese Idee auf, die in der Folge immer mehr Anhänger fand. 1991 wurden die European Heritage Days vom Europarat unter seiner Schirmherrschaft initiiert und neun Länder, darunter auch Deutschland, nahmen daran teil. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals in Deutschland.
Der Grundgedanke der europaweiten Aktion, jährlich im September sonst nicht zugängliche Denkmale und historische Stätten kostenfrei für Besucher zu öffnen und/oder besondere Veranstaltungen am Denkmaltag durchzuführen, soll auf die Vielfalt des europäischen Kulturguts aufmerksam machen, das es zu schützen gilt. (PM)

Katja Peter /Landratsamt