Der Chemnitzer Schriftsteller Alexander Büttner veröffentlichte am 24. Oktober 2021 sein neues Buch aus der „Aquileria“-Reihe. Es ist der zweite Band einer Geschichtensammlung, die in der fiktiven, mittelalterlichen Welt Aquileria angesiedelt ist. Enthalten sind die beiden Geschichten „Elizas Lied“ und „Luanas Entscheidung“. Die Geschichten spielen wie auch schon die des ersten Bandes in unterschiedlichen Zeitaltern und an unterschiedlichen Orten. „Im Mittelpunkt stehen Charaktere, die sich nie als Heldinnen und Helden begreifen würden, sondern normale Menschen ihrer Zeit sind und natürlich ihre Stärken, vor allem aber ihre Schwächen und Nöte haben“, so Alexander Büttner. „Ich bin davon überzeugt, dass es im Leben nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Alles hat einen Grund, auch ein auf den ersten Blick böses oder unlogisches Verhalten.“ Folglich ist es auch wenig überraschend, dass die Erzählungen von Alexander Büttner in der Regel unvorhersehbare Wendungen nehmen – etwas, das beim Publikum bislang sehr gut ankommt. Ein eigenes Bild dazu kann man sich auf der Internetseite von Aquileria mit zahlreichen Leseproben und Hintergrundinformationen zur Welt, ihrer Geografie, Kulturen und Religionen machen.
Die Aquileria-Bücher sind dabei ein lokal angelegtes Projekt: Autor und Verlag stammen aus Chemnitz, gedruckt und gebunden wurden die Bücher in sächsischen Buchbindereien und der Vertrieb erfolgt über die Chemnitzer Buchläden Lessing & Kompanie auf dem Kaßberg, die Universitas Buchhandlung auf dem Campus und [Karls] Kunsthaus in Siegmar. Wer nicht in Chemnitz wohnt, kann das Buch online über den Verlag bestellen. Das eBook ist auf allen gängigen Portalen erhältlich. „Wir bevorzugen bewusst lokale Produktionspartner, um einerseits regionale Strukturen zu unterstützen und andererseits um im Sinne der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung agieren zu können“, so Alexander Büttner über die Hintergründe. „Wir haben uns für diesen Weg entschieden, weil wir etwas erschaffen wollen, mit dem sich die Menschen in der Gegend identifizieren können.“ In einem hart umkämpften und unübersichtlichen Buchmarkt erscheint dieser Anspruch als ein kleines Alleinstellungsmerkmal – genauso wie die Tatsache, dass mit jedem verkauften Buch die Dresdner Stiftung Wilderness International direkt unterstützt wird. Wilderness International setzt sich für den Erhalt von Regenwaldflächen in Kanada und Peru ein und initiiert zahlreiche regionale, teils bildungspolitische Aktionen – zuletzt wurde die Aktion „Mein Baum. Mein Chemnitz.“ ins Leben gerufen, bei der für jeden Chemnitzer ein neuer Baum im Stadtgebiet gepflanzt werden soll. „Das ist eine Aktion, die natürlich super ins Konzept passt“, so Alexander Büttner weiter. „Wir sind da auf jeden Fall mit dabei, auch wenn es nicht ganz leicht sein wird, die Zeit dafür freizuschaufeln – denn der dritte Band ist bereits in Arbeit.“
Zum Inhalt des Buches:
Elizas Lied:
Trotz herbstlicher Stürme entschließt sich ein Seemann, einen jungen und unerfahrenen Kapitän auf seiner Reise nach Norden zu begleiten. Nach einem überstandenen Kampf mit Piraten bekommen es die Männer mit einem uralten Meeresungeheuer zu tun. Während die Lage immer hoffnungsloser zu werden scheint, wartet in der Heimat eine junge Frau auf die Rückkehr ihres Liebsten – und allein ihr Lied ist es, das ihn zu ihr zurückzubringen vermag.
Luanas Entscheidung:
Ein Wink der Götter führt Luana, Tochter einer adeligen Familie, auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise in ein fremdes Land. Sie folgt den Spuren einer Gruppe von Pilgern, von denen sie kaum mehr weiß als ihr Ziel. Begleitet wird sie von Spielleuten, Barden, Händlern – und Audra, der Ewigen Mutter. Während sie versucht, die Pilger einzuholen, findet sie allerorts deren Spuren und hört von ihren Heldentaten. So beginnt sie, diese zu sammeln und sich als Geschichtenerzählerin durchzuschlagen. Auf ihrer Reise entdeckt sie faszinierende Städte, besucht mächtige Burgen, durchwandert beeindruckende Landschaften, kämpft mit wilden Tieren, findet und verliert Gefährten und Freunde, hofft und zweifelt – und fragt sich ein ums andere Mal, ob die Strapazen dies alles wert sind.
Foto: privat