30 Jahre Adam-Ries-Bund e. V.

Vereinsnachwuchs für den Rechenmeister gern erwünscht

Gegründet am 3. Oktober 1991, feierte der Adam-Ries-Bund e. V. am 6. November 2021 im Kulturzentrum „Erzhammer“ Annaberg-Buchholz abergsein 30-jähriges Bestehen. In dieser Zeit kann man auf viele Erfolge zurückschauen. Seit 1999 betreibt der Verein das Adam-Ries-Museum, welches 2008 nach umfangreicher Neukonzipierung und Umgestaltung der Dauerausstellung wiedereröffnet wurde. 2011 wurde das Museum mit einem Spezialpreis des Sächsischen Museumspreises geehrt.

Angefangen mit 46 Teilnehmern zur Gründungsversammlung 1991 im Alten Ratssaal des Annaberger Rathauses hat der Verein aktuell 192 Mitglieder, darunter 6 Ehrenmitglieder und 4 Körperschaften. Das Durchschnittsalter beträgt 65,7 Jahre. Hier wünscht man sich dringend junge Menschen, die den Verein aktiv unterstützen.

Nach 30 Jahren kann der Adam-Ries-Bund auf regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen stolz sein. So gab es zwischen 1992 und 2019 bisher 26 „Obererzgebirgische Genealogentreffen“. Dazu gehört die ständige Pflege der Nachfahrendatei. In dieser Datenbank sind aktuell 40.776 Personen und darunter 27.506 Nachfahren des Rechenmeisters Adam Ries hinterlegt.

Seit 1993 finden aller 3 Jahre wissenschaftliche Kolloquien zur Mathematik und den Rechenmeistern der frühen Neuzeit statt, die Teilnehmer aus aller Welt besuchen.

Das Adam-Ries-Haus wurde so zur international einzigen Koordinierungsstelle der Erforschung der Rechenmeister. Nach dem coronabedingten Ausfall 2020 ist ein neues Kolloquium für 2023 in Planung.

Außerdem beteiligen sich das Adam-Ries-Museum und der Bund an den Aktivitäten der Stadt, so an den Museumsnächten mit eigenen Ausstellungen und den Tagen der Heimatgeschichte.

Des Weiteren findet seit Gründung ebenfalls regelmäßig der Adam-Ries-Schülerwettbewerb statt.

2002 ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis der Initiative Südwestsachsen e. V. für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien, konnte man diesen in der Zeit der Corona-Pandemie leider nicht durchführen. Ebenso musste das Museum zeitweise schließen und bereits vorbereitete Veranstaltungen abgesagt werden. Trotz alledem kann man eine positive Bilanz ziehen, so Prof. Dr. Gebhardt.

Für all die Erfolge der letzten 30 Jahre gilt der Dank den Gründern des Vereins, den Mitgliedern, den Freunden, Förderern und Unterstützern als auch den Mitarbeitern des Museums. Ein besonderer Dank gilt der Leiterin Frau Annegret Münch, sowie den Vorstandsmitgliedern.

Inzwischen hat der Adam-Ries-Bund 147 Publikationen herausgegeben und dank der Bemühungen von Prof. Rüdiger gibt es seit 2010 ein Jahrbuch.

Im Anschluss an den Vortrag von Prof. Dr. Gebhardt fand ebenfalls im Kulturzentrum „Erzhammer“ die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Höhepunkt dieser war die Verleihung des Adam-Ries-Sonderpreises 2021 an  Adelheid Waschka aus Hallstadt /Oberfranken für ihre umfangreichen Forschungen und Publikationen zum Rechenmeister Adam Ries und seiner Familie (Foto).

Annett Flämig/Stadt Annaberg-Buchholz

Foto: Annegret Münch