„Erde, Wasser, Luft und Feuer“

Sonderausstellung „Keramikkunst der Elemente“ im Erzgebirgsmuseum Annaberg-Buchholz

Das Annaberger Töpferhandwerk gehörte von der Ersterwähnung 1533 bis ins 2. Drittel des 19. Jahrhunderts zu den überregional bekannten Kunsthandwerken. Kachelöfen und besondere Gefäße zeugten davon. Selbst einen eigenen Töpfermarkt am heutigen Köselitzplatz vor der Stadtmauer hatte Annaberg damals zu bieten. Für besonders qualitativ hochwertige und reich verzierte Krüge hatte sich der Begriff „Annaberger Keramik“ eingebürgert. Jedoch konnten keine archäologischen Funde dazu lokalisiert werden.

Nicht zuletzt mit dem aller vier Jahre stattfindenden Europäischen Töpferfest lebt die Vielfalt und Kreativität dieser traditionellen Zunft, die vor mehr als 500 Jahren ihren Höhepunkt in Annaberg fand, wieder auf. Auch im Erzgebirgsmuseum spielt die historische Töpferkunst in der Dauerausstellung generell eine wichtige Rolle.

Passend dazu präsentiert das Erzgebirgsmuseum in Kooperation mit dem Altstadtverein Annaberg-Buchholz eine Sonderausstellung der Greizer Künstlerin Angelika Kühn von Hintzenstern. Unter dem Titel „Erde, Wasser, Luft und Feuer“ werden ab dem 6. August bis zum 5. September 2021 erlesene Keramikkunstwerke zu sehen sein.

Die Vier-Elemente-Lehre, die dabei im Titel anklingt, spiegelt sich nicht nur im Entstehungsprozess der Objekte wider. Auch mit ihrer Farbigkeit und Aussage nehmen die Kunstwerke Bezug auf die Elemente als Grundbausteine des Lebens und Denkens.

Mit ihrer besonderen Technik gelingt es der Künstlerin, einen unnachahmlichen Reichtum an farblichen Nuancen zu erreichen. Dabei stehen die Werke von Angelika Kühn von Hintzenstern im Kontext von historischen Exponaten der Annaberger Töpferkunst mit ihren reichen Engoben und ihrer hoch entwickelten Kunstfertigkeit im Erzgebirgsmuseum.

Die farbenfrohe Welt der Elemente kann von Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr im Erzgebirgsmuseum bestaunt werden. Informationen und Anmeldungen gern im Voraus unter Tel. 03733 23497.

Text und Foto: Annett Flämig, Stadt Annaberg-Buchholz