Kirchenglockentransport mit der Preßnitztalbahn

Im Jahr 1919 ersetzten in der Jöhstädter St.-Salvator-Kirche drei Eisenhartgussglocken die zuvor für Kriegszwecke demontierten Bronzegussglocken. Der Transport der Glocken erfolgte damals, Ende 1918, per Eisenbahn, schlussendlich bis Jöhstadt mit der Preßnitztalbahn.

Nun, im September 2020, werden diese Eisenhartgussglocken wieder durch drei neue Bronzeglocken ersetzt. Die Ev.-Luth. St.-Salvator-Kirchgemeinde Jöhstadt und die IG Preßnitztalbahn e.V. haben sich dazu entschlossen, den Transport nach fast 102 Jahren, im Jahr 2020 zu wiederholen!

Aus diesem Grund werden am Samstag, den 5. September 2020 in den planmäßigen Personenzugumläufen der Preßnitztalbahn die neuen Bronzeglocken zwischen Steinbach und Jöhstadt befördert. Damit erfahren (im wahrsten Sinne des Wortes) die neuen Bronzeglocken ihre erste Zugfahrt.

Der Glockentransport beginnt mit dem ersten planmäßig verkehrenden Zug um 10.05 Uhr ab Jöhstadt. Es folgen weitere Abfahrten um 12.05 Uhr, 14.05 Uhr und 16.05 Uhr. Ab Steinbach fährt dann der erste „Glocken“-Zug um 11.00 Uhr, fortfolgend 13.00 Uhr, 15.00 Uhr und zuletzt um 17.00 Uhr.

Das symbolische Eintreffen der neuen Kirchenglocken um 15.45 Uhr auf dem Jöhstädter Bahnhof wird von den Posaunenchören Jöhstadt und Grumbach musikalisch umrahmt.

Glockenweihe zum Kirchweihsonntag

Feierlich geht es zum Kirchweihfest am Sonntag, den 6. September 2020 weiter.
Um 14.00 Uhr startet der Festumzug mit den neuen Glocken vom Jöhstädter Markt hinunter zur St.-Salvator-Kirche. Die Berg-Knapp- und Brüderschaft Jöhstadt sowie der Bergmännischen Musikverein Jöhstadt/Grumbach werden die neuen Glocken zur Kirche geleiten. Dazu sind alle Interessierten sowie Freunde und Förderer unserer Glocken herzlich eingeladen.
Im Anschluss findet vor der Kirche der Gottesdienst mit Glockenweihe, der durch Herrn Pfarrer Martin Seltmann und dem Kirchen- und Posaunenchor gestaltet wird, statt.
Bei einem Stück Kirmeskuchen klingt das ereignisreiche Wochenende voller Dankbarkeit aus.

Foto: Thomas Poth