„Entdecke Leonardo“

Museumsnacht  am 2. Oktober in Annaberg-Buchholz – Universalgenie Leonardo da Vinci in 50 Facetten 

Man bezeichnet ihn oft als den berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten. Seine Leistungen als Maler, Bildhauer und Architekt, als Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph sind einzigartig. Die Rede ist von Leonardo da Vinci, der vor 500 Jahren auf Schloss Clos Lucé verstarb. Unter der Überschrift „Entdecke Leonardo“ rückt ihn die Annaberger Museumsnacht am 2. Oktober 2019 in besonderer Weise ins Blickfeld. Das Motto „50 Facetten eines Genies“ weist dabei auf die schier unerschöpfliche Vielfalt seines Werkes, seine außergewöhnliche Kreativität und seine vielfältigen Interessensgebiete hin.

Sechs Einrichtungen in Annaberg-Buchholz gehen an diesem Abend von 19 bis 24 Uhr auf unterschiedliche Aspekte im Leben und Werk da Vincis ein. Der Auftakt wird in der Annenkirche gegeben. Leonardo wird dort „höchstpersönlich lebendig“ und nimmt die Besucher mit auf eine spannende Zeitreise in die beginnende Neuzeit, die Ära der Renaissance. Ein Höhepunkt ist in der Kirche die Präsentation einer große Intarsienarbeit. Sie zeigt das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci „Das letzte Abendmahl“. Geschaffen wurde die Intarsie aus rund 120 Holzarten von Holzkünstler Harry Müller aus Thum.

Gleich gegenüber der Annenkirche wird im Erzgebirgsmuseum das Leben und Werk da Vincis anhand von Bildern und Exponaten in zahlreichen Facetten dargestellt. Im Besucherbergwerk „Im Gößner“geht e s u.a. um die Frage, was der erzgebirgische Bergbau mit Leonardo da Vinci zu tun hat.

Brückenbau nach Leonardos Vorbild, Adam Ries – ein Zeitgenosse

Im Erlebnismuseum Manufaktur der Träume können sich die Besucher selbst als „Leonardo“ betätigen und eine Brücke nach seinem Vorbild nachbauen. Daneben gibt es die Möglichkeit, eine Licht- und Klanginstallation zum berühmten „Da Vinci-Code“ zu erleben oder die Arbeiten der Kunstklasse der Evangelische Schulgemeinschaft Erzgebirge (EGE) zum Thema da Vinci zu bestaunen (Foto).

Unter dem Titel „Leonardo und die Rechenkunst der Renaissance“ geht es im Adam-Ries-Museum u.a. um die Frage „Wie berechnet man Schönheit“ und den „goldenen Schnitt“. Daneben werden Flugmaschinen und andere Erfindungen Leonardos gezeigt. Außerdem erzählt Adam Ries von seinem berühmten italienischen Zeitgenossen.

„Leonardo unter Druck“ heißt es im benachbarten Studienraum Carlfriedrich Claus. Gezeigt wird z. B. ein Ätzdruckverfahren, das wahrscheinlich bereits Leonardo nutzte. Darüber hinaus können eigene Gedanken und Notizen zu Papier gebracht werden.

Nicht zuletzt können die Besucher im Frohnauer Hammer Leonardos Spuren folgen, hier speziell mit Leonardos Mechaniken. Das Technische Museum mit seinen historischen Wasserrädern, Wellen und Blasebälgen ist dafür prädestiniert. Gleich gegenüber werden in Langs Erzgebirgshaus bewegliche Phänomene, wie z.B. Buckelbergwerke gezeigt. Im Hammerherrenhaus wird italienische Klöppelspitze aus der Zeit der Renaissance präsentiert. Im bzw. am Hammerwerk dürfen sich Besucher auf ein heiteres Stück in erzgebirgischer Mundart, stimmungsvolle Musik sowie die toskanische Kneipe „Zur Florentine“ freuen.

Ein Programmflyer zur 10. Annaberger Museumsnacht liegt in den beteiligten Einrichtungen aus. Für nur 10 € können alle genannten Museen, Kirchen und Häuser besucht werden. Darin enthalten ist der Pendelverkehr, der am 2. Oktober von 19 bis 24 Uhr zwischen Frohnauer Hammer, Annenkirche und dem Annaberger Markt verkehrt.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Im Vorverkauf sind Karten für nur 9 Euro bis zum 30. September 2019 in der Tourist-Information Annaberg-Buchholz, Tel. (03733) 19433, Mail: tourist-info@annaberg-buchholz.de erhältlich.

Matthias Förster

Foto: Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz