Das Schauspiel der französischen Erfolgsautorin Yasmina Reza feiert am 25. November um 19 Uhr Premiere im Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz.
Véronique und Michel Houillé haben Annette und Alain Reille zu einer Aussprache unter zivilisierten Menschen eingeladen; ihrem Sohn Bruno fehlen nach einer Prügelei mit dem Sohn der Reilles zwei Schneidezähne. Bei Kaffee und Gebäck pflegt man kultivierte Konversation, tauscht Erfahrungen in Erziehungsfragen aus, zeigt Versöhnungsbereitschaft.
Doch die Fassade bröckelt: Véronique entpuppt sich als kompromisslose Idealistin, die nicht nur in Sachen Kindererziehung die Weisheit gepachtet hat – was offenbar auch ihren Ehemann Michel nerven kann. Schon bald schlägt die angespannte Gesprächsatmosphäre der hypernervösen Annette auf den Magen. Das wiederum erweckt wenig Anteilnahme bei ihrem Mann Alain, der als Syndikus eines Pharma-Konzerns fortwährend versucht, über sein Handy einen drohenden Medikamentenskandal abzuwenden.
Yasmina Reza gehört zu den meistgespielten Autoren der Gegenwart. Nach ihren Stücken „Kunst“, und „Drei Mal Leben“ feierte sie mit „Der Gott des Gemetzels“ ihren dritten Großerfolg. Die Verfilmung in der Regie von Roman Polanski wurde 2011 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig vorgestellt.
In der Inszenierung von Tamara Korber spielen Marie-Luis Kießling, Gisa Kümmerling, Marvin Thiede und Nenad Žanić. Bühnenbild und Kostüme entwarf Annabel von Berlichingen.
Premiere: Sonntag, 25. November 2018, 19 Uhr
Titelfoto: Dirk Rückschloss/BUR-Werbung
Weitere Inszenierungsfotos von Christian Dageförde/BUR: